Hehe, irgendwie musste ich ja innerlich schmunzeln als ich diesen Spiegel-Artikel über Steve Jobs Kritik an Adobe gelesen habe (Link zum Artikel). Nicht nur, dass Jobs Google kein Handy gönnt und sich durch die Konkurrenz zum ständig ausverkauften und überteuerten iPhone angegriffen fühlt. Auch Adobe findet er gemein, weil man Flash ja gar nicht brauche und
“die Zukunft ohnehin dem HTML5-Standard [gehöre], der das Abspielen von Video-Clips direkt im Browser ohne Plug-ins erlaubt.”
So so, plötzlich also will Apple sich an Standards halten statt eigene Formate zu etablieren?!? Wer mit Linux arbeitet, weiß, dass Probleme mit dem Nicht-Einhalten von Standards durch kommerzielle Betriebssysteme und Softwarefirmen an der Tagesordnung sind. Aber das interessierte jahrelang niemanden. Jobs Stellungnahme verdeutlicht, dass Standardisierung von Formaten erst dann gefordert werden, wenn das Monopol der anderen zu groß geworden ist.
Ich empfehle Steve Jobs, mal unter Linux Zattoo zu benutzen*, dann zu versuchen, iTunes ans Laufen zu bekommen** und dann noch ogv-Videos mit Windows-Nutzern auszutauschen***. Insgesamt wäre es eine nette Sache, wenn mehr standardisiert würde, aber warum kocht man dann immer seine eigenen Süppchen und veranstaltet zeremonielle Shows zu jeder neuen Ideen? Adobe und Google übrigens auch
* Der Zattoo-Player wird seit wurde für ca. 1 Jahr leider nicht mehr für Linux weiterentwickelt. Man kann konnte es seither nur noch in einem kleinen Fensterchen im Browser schauen. Seit Neuestem gibt es den Player glücklicherweise wieder auch für Linux und Ubuntu sogar als DEB-Paket.
** iTunes unter Linux? Hallooo?!?
*** “ogv? Was ist das? Der kann das nicht öffnen…”